Bluten für die Kunst

Es ist nicht das erste Mal, dass wir gebeten werden eine Film- oder Fernsehproduktion mit Rasiermessern auszustatten.

Aber es war das erste Mail, dass wir gebeten worden, die Klingen der Rasiermesser stumpf zu schleifen, damit sich die Schauspieler nicht verletzen.

Die Messer werden für den „großen Jahreskurzfilm der HFF München“ (großer Kurzfilm ?) verwendet.

Nun tun wir normalerweise alles für die Kunst, aber diesmal blutete uns doch das Herz. Als die scharfe Klinge auf den Schleifstein stieß, da schrien unsere Seelen:

Nehmt unser Blut Ihr Künstler !

Raubt uns unsere Selen für Eure Kunst !

Hoffentlich ist er es wert, Euer vergänglicher Ruhm !

Wir töten Rasiermesser für die Kunst.

Schleifen zur Musik von Joy Division

Märklin

Wir haben uns gefragt, ob wir eine Bildreihe mit Märklin Eisenbahnen aufnehmen sollten. Das ist insofern schon ungewöhnlich, weil alle Beteiligten eine Carrerabahn in ihrer Jugend favorisierten.

Märlin Lokomotive mit Schlepptender und Zwickmeister Rasiermesser mit Rose nholz

Märlin Lokomotive mit Schlepptender und Zwickmeister Rasiermesser mit Rosenholz

Böse Bärtige

Eine Alliteration wie aus einer RTL-Fremdschämsendung – die bärtigen Bösewichte, im original „Bearded Villains, schicken ihre schwarze Flagge mit dem Clublogo rund um die Welt. Dies wurde Ihnen in Schweden nun zum Verhängnis. Besorgte Bürger (es wird hier doch ganz schön etwas wegalliteriert) riefen die Polizei, da sie hinter bärtigen Männern mit einer schwarzen Flagge marodierende Mulisme des Islamischen Staates vermuteten.

Die Polizei fand das eher komisch und ließ deshalb die Clubmitglieder unbehelligt.

Phänomen Bart

Die FAZ macht sich Ihre Gedanken zum Thema Vollbart:

 

– Er hält warm.

– Er verhindert lästige Insektenbisse.

– Er verringert das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken.

– Man läuft damit nicht Gefahr, mit einem Politiker verwechselt zu werden (in der Politik sind Bärte selten, da wohl die Annahme herrscht, dass Wähler sehen wollen, wen sie wählen sollen).

– Man kommt auf jeden Fall in Filme, die erst ab 16 freigegeben sind.

– Man gehört einer Gruppe an.

– Man gehört einer Gruppe an, zu der nicht jeder Mann gehören kann (auch wenn wohl jeder Mann es mindestens einmal in seinem Leben versucht).

– Im Falle eines begangenen Verbrechens lässt sich im Handumdrehen das Aussehen verändern.

– Im Falle keines begangenen Verbrechens sieht man wenigstens ein bisschen terrorverdächtig (= wild und gefährlich) aus.

Was die Autorin mangels eigenem Bart nicht auflistet (da fehlt ihr einfach die praktische Erfahrung): man kann den ganzen herrlich mit dem Bart spielen oder darüber streichen und dabei ein wichtiges Gesicht machen.

 

Johanna Adorján in der FAZ

Phänomen Bart

Männer in Großstädten

 

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